Ein Buchtipp von Christine Werneyer (Dipl. Bibliothekarin)
Dieser Roman handelt von außergewöhnlichen, durch ihre Umgebung hart gewordenen Menschen, die sich im Wilden Westen zu behaupten versuchen:
Mary Bee Cuddy, Junggesellin und ehemalige Lehrerin, die ihren Hof allein bewirtschaftet, macht sich mit dem Eigenbrötler und Landräuber Briggs auf den Weg von irgendwo in Missouri nach Iowa, um vier wahnsinnig gewordene Frauen einer Kirchengemeinde zu übergeben.
Zwei Themen machen dieses Buch aus:
Zum einen die Nicht-Beziehung von Mary Bee und Briggs, denen es als eigensinnigen Menschen nicht leichtfällt, gemeinsam auf einem Treck unterwegs zu sein. Wobei sie, im Gegensatz zu Briggs, sozial eingestellt ist. Die Kämpfe, die beide miteinander ausfechten, werden nur angedeutet, ihre Gefühlslage wird nicht besonders betont, wird nur an kleinen Begebenheiten sichtbar, beispielsweise wenn Mary Bee auf einer genähten Tastatur Klavier spielt und dazu singt oder Briggs alleine tanzt.
Das andere große Thema handelt von den Schicksalen der vier Frauen, die verrückt geworden sind. Die harten Lebensumstände, Kälte, Dürre, Krankheit, Hunger und Einsamkeit haben ebenso zu ihrem Wahnsinn beigetragen wie Unfruchtbarkeit oder häufige Geburten. Mit verantwortlich sind ihre Männer, die sich in die Lage der Frauen nicht hineinversetzen.